Die Spanier auf dem Heiligengeistfeld machten ordentlich Laerm und faerbten den staubigen Boden rot gelb. Hoch oben auf dem Flaggenmeer bruellte der andalusische Stier und gewann gegen die Ukraine, die weder im Spiel, noch auf dem Feld des Fanfestes wahrnehmbar war. Nachdem ich Caesar und David waehrend der Halbzeitpause abholte und zur Musik brachte, schossen sich die Spanier ein. Die letzten zwei Tore konnte ich auf der Piazza im Schanzenviertel geniessen. Hier hat beinahe jeder Kaffeeladen, jede Kneipe und jedes Restaurant Riesenleinwaende oder Flatsreens haengen. Das ist anziehend. Am lustigsten fand ich die Bierflatrate im plan b. Fuer 9, 90 kann man waehrend eines Spiels soviel Bier trinken, wie eben geht.
Am Abend wurde es dann sowas von schwarz-rot-gold. Und ich war gefangen zu Hause. Von meinem Fenster aus sah es aus, als waere die halbe Welt unterwegs zum Heiligengeisfeld. Zu gern waere ich auch rausgegangen. Aber ich kann die Kinder ja nicht allein in der Wohnung lassen. Immerhin hab ich hier einen Logenplatz. Ich konnte sehen, wie sie sich auf der anderern Strassenseite beim Colmeia, dem Night & Day (das sind die Italiener) und dem Zoe um die Bildschirme draengten. Als endlich das Tor der deutschen Mannschaft fiel, schrie das ganze Viertel.
Die Freudenschreie, das Fangehupe und die Finale Rufe wiegten mich dann in einen hoffnungsvollen Schlaf.
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