Mittwoch, August 27, 2008

Geistiges Alter

Reden wir nicht darueber wie alt ich geworden bin. Erwaehnen wir in diesem Zusammenhang bitte keine Zahlen. Am besten glaube ich dem Gehirntraining meines IPHones, das bestaetigte mir heute morgen die 100 prozentig Nutzung meines Gehirns und bescheinigte mir ausserdem mein geistiges Alter mit 21! Das find ich jetzt okay! Steff fragte mich entsetzt, ob ich das denn glauben wuerde. Na klar! Meinem IPhone glaub ich alles!

Meine Kinder hatten wundervolle Geschenk fuer mich getoepfert und aufgefaedelt (Caesar schenkte mir eine bunte Schuessel und David eine bunte Kette). Steff brachte mir einen Latte Macchiato ans Bett (unsere Espressomaschine ist kaputt. Er musste den Kaffee unten holen) so koennte gern jeder Morgen beginnen.

Trainingseinheiten

Am Sonntag kamen Caesar und David zu spaet zum Training. Das wird nicht wieder passieren, denn die Strafe trifft die Eltern. Pro 5 Minuten Verspaetung gibt's eine Strafrunde um den Sportplatz. Wir sind sicherlich ab sofort sowas von puenktlich. Die Jungs freuten sich wieder draussen zu sein und schossen Trainingstore, versuchten Koerbe beim Basketball zu werfen, skateten mit Steff und Caesar gewann beim Mensch aergere nicht (Steff verlor und aergerte sich richtig). Ein herrlicher Tag und am Abend sahen wir zuhause dann die Zusammenfassung des Olympia-Abschlussfestes. Caesar will jetzt uebrigens Schwimmsportler werden und David moechte Fechten lernen und vielleicht auch Hockey. Das hat sein Opi uebrigens auch mal gespielt. Mal sehen, was wir arrangieren koennen. Erstmal stehen in diesem Herbst woechentliches Vereinsschwimmen und eventuell Kajak fahren auf dem Plan. Die beiden sollen ersteinmal verschiedene Sportarten ausprobieren und in 12 Jahren dann die olympischen Medaillen mit nach Hause bringen ;-)

Samstag, August 23, 2008

Regen

Es regnete die ganze Nacht. Regen. Regen. Regen. Und meine Handtuecher haengen draussen auf dem Balkon. Naja. Wasch ich eben nochmal. Die Jung geniessen Faultage zuhause. Naechste Woche Donenrstag geht die Schule wieder los. Dann sind sie stolze Zweitklaessler. Vielleicht sollte ich dann das St. Pauli T-Shirt Zweitklassig kaufen. Mal sehen. Heute ist erstmal Budenzauber angesagt. Die Wohnung muss mal general ueberholt werden. Der Staub der Sommerferien lauert in jeder Ecke. Und dann hoffen wir noch auf ein paar sonnige letzte Ferientage.

Donnerstag, August 21, 2008

The Real World

Die echte Welt hat uns wieder. Nach gefuehlten Ewigkeiten mussten wir mal wieder in unser altes Leben zurueck, die Arbeit und die angehaeuften Waescheberge verlangten das. Die Freude hielt sich in Grenzen. Wobei zugegebener Maassen der Luxus eines Steinhauses mit Bad und WC schon ganz schoen angenehm sind. Wir mussten ausserdem einiges in der Stadt besorgen. Auf dem Weg dorthin kam es zu einem unangenehmen Erlebnis. Ein alter (offensichtlich Alters starrsinniger) mindestens 80jaehriger 2-Meter-Koloss schob sich, ohne die Fahrgaeste aussteigen zu lassen, konsequent in den Bus hinein. Verluste hin oder her. Hauptsache einen Sitzplatz. Geht's noch? Warum um alles in der Welt kann man in Deutschland nicht lernen, dass die Fahrgaeste ersteinmal aussteigen, dann genug Platz ist und dann die Neuen einsteigen koennen. Was ist eigentlich so schwierig daran? Mal im Ernst Caesar und David koennen das und sind erst sieben.
Auf dem Weg zurueck von der Sternschanze erlebte ich dann das Schanzenviertel als Touristen- und Shoppingmeile. Laut mit Cliquen von 16jaehrigen Vorstaedterinnen. Grauenhaft! Es wird Zeit, dass der Herbst die Zugereisten wegweht und das Viertel wieder zum Dorf wird.

Mittwoch, August 20, 2008

Kinderfest

Ganz vergessen hab ich noch das Kinderfest, das am 17. August in Ochsenwerder stattfand. Sehr suess. Und uebersichtlich. Und ganz viel umsonst. Der oertliche Schuetzenverein hatte sich viele huebsche kleine Spiele fuer die Kids ausgedacht. Caesar und David traten gegeneinander im Sackhuepfen, Eierlauf und Stelzenbecherlauf an. Versuchten im Bogenschiessen die Mitte zu treffen, machten maechtig Krach bei einem Geduldsspiel und trafen (zumindes Caesar) beim Torwandschiessen.

Am Abend dann sassen wir gemuetlich auf unserer Huettenveranda und warteten auf die totale Mondfinsternis, die aber gar nicht total war. War trotzdem schoen.

Montag, August 18, 2008

+++News+++

Caesar hat gestern abend Zahn Nummer 5 verloren. Und tatsaechlich hat die Zahnfee mal wieder den Weg zu uns gefunden. Dabei stellte das dumme Ding fest, dasssie ja auch bei David noch eine Rechnung offen hat. Heute morgen hatten beide einen Umschlag mit der typischen Schnoerkelschrift der Zahnfee unter den Kissen.

Donnerstag, August 14, 2008

Kreuzspinne

Arachnophobier haben hier nichts verloren. Spinnen gibt es hier an jeder Huette und in jeder Hecke. Die Viecher spinnen und das ununterbrochen. Ueberall spinnen sie ihre Netze: von Hecke zu Heck (dumm wenn man morgens da durch geht.) Quer ueber die Veranda. Am Treppengelaender. Einfach ueberall. Und ich eckel mich gar nicht. Caesar hat mit seiner Luoe und seinem schlauen Insektenratgeber herausgefunden, dass es sich dabei um die gemeine Kreuzspinne handelt. Mein Naturbursche!

Moment mal!

Sport&Spass

Die Muenchner waren in Hamburg und erlebten unsere neue Huettenromantik hautnah fuer eine Nacht. Und sie brachten mal wieder tolle Geschenke mit. RiesenFrisbees, GartenBowling, Flummis zum Selberbasteln und Soft BeachBall. JedeMenge Spass und Bewegung fuer die Huette.

Elbe vs Isar


Die Isar sei doch viel schoener! erklaerte mir Leonard, als wir am einsamen, beinahe privaten Elbstrand den Sonnenuntergang und den Tidenhub genossen. Was sollen wir waschechten Hamburgern einem geborenen Bayern da entgegensetzen? Wir schweigen und geniessen! Der Elbgang gefiel trotzdem. Die Jungs warfen Angeln aus und hielten die Augen auf wegen der Flut. Die kam sanft. Auf dem Rueckweg trafen wir noch andere Elbwanderer aus dem Verein, die Geschichten von damals erzaehlten als es an der Elbe hier noch ein Kurbad gab.

Anne

Wir waren Freundinnen von Anfang an. Anne ist neben meiner Mami und meiner Oma einer der ersten Menschen an die ich mich erinnere. Anne und ich waren allerbeste Freundinnen und haben so manches miteinander erlebt. Anne wusch mir zum Beispiel mal die Haare mit Persil. Hat offensichtlich nicht geschadet. Baerbel, einem Nachbarskind schnitt sie die Zoepfe mit einer stumpfen Schere, sodass die heissgeliebte blonde Pracht sich am Abend beim rituellen Kaemmen loeste. Der sehr erboste Vater kam dann mit einem blonden Zopf ind er Hand zu Annes Vater gerannt. Anne warf Ina mal eine Walnuss an den Kopf. Vom Walnussbaum bei Baerbel und Ronald.

Mit Anne und ihrem Papa Onkel Robert fuhr ich morgens um fuenf zum Kuehe melken. Bei Anne schlief ich eines Nachts, als wir von Onkel Robert geweckt wurden. Er brauchte Hilfe. Eine Kuh schaffte es nicht ihr Kalb auf die Welt zu bringen. Wir mussten an den Vorderlaeufen ziehen. Tante Erika Annes Mami war die Einzige, die mir je einen Kosenamen verpasste.

Anne war am ersten Weihnachtstag immer die erste Freundin die ich zum Spielen mit den neuen Sachen traf. Am Sonntag hab ich Anne nach vielen Jahren mal wieder besucht. Das hatte was. Eigentlich hatte sich alles veraendert. Robert und Erika sind schon laengst tot. Anne ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern... Aber irgendwie war doch alles noch so, wie es immer war, denn Anne sass an dem alten riesigen Kuechentisch an dem schon erika und Robert sassen. Sie sass auf Erikas Platz und Stefan ihr Mann auf Robert Platz. Dabei tranken die beiden Kannenweise Kaffee und qualmten. Die Zigaretten wurden in dem hoelzernen Aschenbecher ausgedrueckt den schon ihre Eltern dort stehen hatte. Skuril!

SchlauchbootRace

Auf dem Land sind die Maenner und Frauen von der Freiwilligen Feuerwehr die Helden. Und das zeigten die Jungs und Maedels in Kraul, nahe Fuenfhausen am Elbdeich bei einem waghalsigen Schlauchbootrennen mit schwierigem Parcours. Erst gings mit dem Boot die Rutsche runter - schon hier gab es den einen oder anderen, der gleich im Teich landete. Dann musste zur Freude Caesars balanciert werden und dabei fiel beinahe jeder Zweite mit einem grossen Platsch ins Wasser. Und Caesar jubelte voller SChadenfreude. Die Dorfjugend war auch da und zeigte eindrucksvoll, dass Bier un Zigaretten eine schmackhafte Zwischenmahlzeit sind.

Stockbrot an der Elbe

Genau fuer einen Tag fuhren wir in die Stadt. Waesche waschem im Akkord und dann wieder schnell die Sachen zusammengepackt und bloss wieder schnell raus aus der echten Welt hinein ins Paralleluniversum Bullerbue. Hier schien die Sonne und Schwiegermuttern kam auf einen Bescuh zu Kaffee und Kuchen (ich hasse das!). Gegen 18 Uhr verschwand Omi dann wieder und wir freuten uns auf Vereinsmaessiges Stockbrot am rmantischen Lagerfeuer mit Elbblick. Die Kinder sammelten sich an der Elbe und versuchten mit einer Kinderangel Zander zu fangen. Sie fingen "Aal", wie David aufgeregt mitteilte. Aber der Aal war nur Schilf. Macht auch nix. das wirklich besonder an dem Stockbrotfeuer und an diesem Verein ist das Miteinander diverser Jahrgaenge. Da sind zum einen die Alten, die Geschichten von damals erzaehlen, von Huetten, die die Flut angetrieben hat, und in denen noch das Licht brannte. Zum anderen sind es die Eltern, die alle ziemlich offen und nett sind und aus ganz Hamburg dieses Idyll hier entdeckt haben. Und dann die vielen Kinder, die alle miteinander spielen und sich ziemlich gut dabei vertragen. Jeder passt auch ein bisschen auf den anderen auf. Manch einen gibt es sicherlich, der das ein bisschen zu Ernst nimmt. Aber insgesamt funktioniert diese Gesellschaftsform von Jung und Alt gemeinsam hier ganz gut. Eben die Parallelwelt!