Lady Liberty

Caesar hat Liberty und die Zwillingsbrueder (Twin Towers) gemalt. Die vier links im Bild sind natuerlich wir.

Fahrrad fahren

Gestern packten wir das Baseball T-Rack, David's Fahrrad (nur eines passt in unseren Kofferraum) und uns ins Auto. Wir fuhren zu Omi in den Garten. Die Jungs konnten schaukeln, in der Sandkiste Nacktschneckenfallen bauen, Baseball ueben UND abwechselnd Fahrrad fahren ueben. Und dann war es soweit. Es hat zwar lange gedauert, denn Zwillingen in der Stadt Fahrrad fahren beizubringen ist meine Freude nicht, und so konnten andere Kinder es schon seit Jahren. Und unsere Kinder eben nicht. Nun haben auch Caesar und David geschafft, was Kinder schaffen muessen. Beide lernten am Wochenende Fahrrad fahren ohne Stuetzraeder. Der entscheidende Tipp kam bereits vor einigen Wochen von Henry's Papi. "Der Sitz", so sagte er, muesse so weit runter, dass die Jungs ihre Beine "zum abstuetzten nutzen koennen." Und nun hat es tatsaechlich geklappt. Bei beiden. Es entwickelte sich eine Art Wettbewerb mit Eifersucht, wie ich es lange zwischen den beiden nicht mehr erlebt habe (das letzte Mal beim Krabbeln/Laufen). Caesar fuhr zuerst die Auffahrt runter und rauf, und das auf David's Fahrrad. Der hatte anfaenglich gar nicht so viel Begeisterung gezeigt, aber als er sah, dass wir Caesar lobten, auf SEINEM Rad wollte er augenblicklich auch fahren. Sein Ehrgeiz war mehr als wach und nach einigen Stuerzen in die Buesche und an den Baum fuhr auch er.

Dieser Tag wird also als "Der Tag, an dem Caesar & David Fahrrad fahren lernten" in die Familien-Annalen eingehen. Gut gemacht Jungs!

Sommerfest

Charlotte hatte zum Halbjahrs-Geburtstags-Sommerfest geladen und auf dem Weg nach Winterhude ertrank die Welt beinahe im Juniregen. Arme Sophie. Arme Charlotte. Doofes Wetter! Positive Thinking! Yes! Die Gaeste kamen und tatsaechlich klarte es fuer die Zeit des Festes auf, sodass die vorbereiteten Spiele auch tatsaechlich statt finden konnten. Rob kaempfte im Alleingang beim Tauziehen gegen eine Horde starker Kinder. David gewann gegen Goliath! Sophie versuchte Ruhe ins Dosenspiel zu bringen, wobei das Geschepper in der Wohngegend fuer ordentlich Krach sorgte. Beim Eierlaufen hatte die clevere Mutter lieber gleich Kartoffeln besorgt. Dann wurde geschminkt. David mutierte zu einem gruen-gelben Spongebob. Lea, Charlotte's beste Freundin wurde von Charlotte angemalt und dann gab's - na klar - gleich Streit, denn Lea fand sich gar nicht mehr so huebsch und Charlotte weinte, weil Lea ihre kunstvolle Arbeit nach Spiegelansicht mit Wasser, Taschentuch und Creme vernichtete. Grosse Enttaeuschung. Wie gut, dass noch genuegend Farbe vorhanden war und Lea und Mariam von Sophie in Prinzessinnen verwandelt wurden, Nadja in eine Piratin und Charlotte von Papi in Duck, die Lieblings-Stoffente. Caesar & David hatten einen tollen Tag und ich bewundere immer wieder, wie schnell sie sich in relative "fremde Gruppen" hineinfinden koennen. Caesar verstand sich augenblicklich mit seinem Frisuren-Zwilling Morten und David suchte sich den frechen Shizei (keine Ahnung, wie der Name geschrieben wird) als Partyfreund aus. Am tollsten tobten die beiden jedoch, wie alle Jahre wieder mit Essam, dem grossen Bruder Nadja's herum. Der ist inzwischen 14 Jahre alt und dem Himmel sei Dank noch nicht so cool, dass er keinen Spass mehr daran findet mit den "Kleinen" zu spielen. Naja, was Wunder, die vergoettern ihn ja auch. Mal sehen, ob er im naechsten Jahr auch noch dabei ist.

WalMart

WalMart zieht sich aus Europa zurueck. Meine Kinder finden das gar nicht gut. Gestern nun statteten wir dem US-Grossmarkt an der Feldstrasse einen letzten Besuch ab. Und wie es so unser Ritual auf Reisen ist, sagten Caesar und David nun dem WalMart Tschuess. Das klang dann so: "Tschuess, Oliven im Glas. Tschuess, Gemuese. Tschuess, Spielzeug. Tschuess, Marmeladen. Tschuess, Nudeln. Tschuess, Brot. Tschuess, Toilettenpapier. Uaehhhh!"

Go West!

You Passed the US Citizenship Test

Congratulations - you got 9 out of 10 correct!

Could You Pass the US Citizenship Test?

Husumreise

Caesar & David waren ALLEIN auf Reisen. Na ja, nicht ganz allein. Der Kindergarten war auch dabei. Alle Erzieher und Praktikanten, noch ein paar Eltern und jede Menge (ca 50) andere Kinder. Das muss maechtig laut gewesen sein. Am Montag ging die Reise per Bus um 8 Uhr nach Husum. Mit Kind, Wasserkisten & Kegel. Wir hatten frei. Kinderfrei. Aber das war irgendwie gar nicht so toll. Als ich am Mittag online ging, las ich als erstes die Headline bei Spiegel Online: Busunglueck. 30 Tote. Fuer Sekunden sass der Schock tief. Im Nachhinein habe ich gehoert, dass es nicht nur mir so erging. Schluck!

Naja. Alles ging gut. Am Mittwoch nachmittag waren die Jungs zurueck. Ich wartete schon am Kindergarten und die Jungs kamen Freude strahlend und ziemlich erschoepft, dennoch quasselnd in meine Arme gerannt. Ich freute mich auch. Leider tickte Caesar am Abend wegen kompletter Uebermuedung noch einmal total aus. Geschrei, Gebruell, Gezeter. Streit, Strafe und Auszeit waren die Konsequenzen. David war uebrigens ruhig und lieb. Bei all der Hektik des Streits macht Caesar eine Sache dennoch immer ganz gut. Er beruhigt sich selbst indem er in einen anderen Raum geht. Irgendwann musste dann auch ich mich beruhigen und setzte mich ins Wohnzimmer. Caesar kam mir hinterher. Ich erklaerte ihm, dass ich jetzt auch eine Beruhigungszeit braeuchte. Er verschwand und kam einige Sekunden spaeter wieder, um mir sein Malen-nach-Zahlen-Pony-Bild mit den Worten: "Hier zur Beruhigung" zu uebergeben. Als ich fuenf Minuten spaeter ins Kinderzimmer kuckte, schlief er bereits.

Pack im Park

Gestern im Park: Eine Gruppe eindeutig Asozialer setzt sich zu mir auf die Bank. Schon dabei (um 15 Uhr) eine Kiste Bier und jede Menge Goeren. Eines davn muss auf die Toilette. Daraufhin erklaeren zwei erwachsenen Frauen dem Kind, dass es ja entweder in den Busch bei der Huette oder in das Gestruepp bei der Kletterspinne gehen kann. Ich mische mich ein und fuege freundlich hinzu: "Dahinten gibt es auch eine Toilette." Aber die Frauen sind der Meinung, dass Toiletten zu dreckig sind. Die Kinder sollen doch lieber ins Gebuesch gehen. Daraufhin fuege ich erneut hinzu "Naja, das ist ja auch nicht so toll, wenn alle Kinder im Park staendig ins Gebuesch machen."

Naja, sagt die eine: "Maenner machen das doch auch IMMER!" Ach ja?

Wie kommen Deutsche eigentlich darauf, dass man staendig auf alle Gruenflaechen alles machen darf. Hunde, Maenner, Kinder ...

Wieso gibt es dafuer nicht mal satte Geldstrafen?! Ich habe in meinen vier Wochen Amerika nicht einen Menschen gesehen, der auf die Strasse oder ins Gebuesch pinkelte. Und mal ganz im Ernst, das finde ich angenehmer!

Krank

Nachdem ich erst David zwei Tage mit Bindehautentzuendung zuhause hatte (erst war das linke Auge Matsch, am naechsten Tag dann das rechte), liegt nun Steff darnieder. Na toll! Hoffentlich sind die Kinder am montag gesund, denn da geht es mit dem Kindergarten auf eine "Drei Tage - Zwei Naechte-Reise" und die ist beriets bezahlt.

Leute gibt's ...

...die gibt's doch nicht! Gibt es aber doch! Heute morgen bei Kloppenburg. Es diskutieren der Marktleiter, die Verkaeuferin und eine tuerkische aeltere, verhuellte Frau. DIe moechte ihren Grill zurueck geben. Der war huebsch eingepackt im Karton. Dem Grill fehlte ein Bein. So weit, so gut.
Nur hatte die gute Dame den Grill am Wochenende bereits benutzt. BENUTZT! Und nun wollte sie ihn zurueck geben. HALLOO!!! Wo gibt's denn so was? Mal ganz im Ernst. Wer kommt denn bitte auf die Idee einen benutzten, oelverschmierten und kohleverbrannten Grill zurueck zu bringen? Also wirklich! Nee!

Caesar's Gedanken

Caesar kam vor einigen Tagen zu mir und fragte mich Folgendes: "Mami, Afrika ist doch ein armes Land oder?" "Ja, Caesar, einige grosse Teile Afrikas sind sehr arm." Daraufhin Caesar "Dann koennen die Afrikaner sich doch Holz nehmen und daraus Geld schnitzen. Danach malen sie das dann silber an und dann sind die nicht mehr arm. Und Arbeit haben sie auch ."

Lasst doch einfach die Kinder die Probleme der Welt loesen!

Back in Town

Wir sind wieder in Hamburg. Seit Samstag, den 2. Juni. Nach mehreren Tagen mit grossen Schlafeinheiten hat uns das Land nun wieder. Und heute morgen hab auch ich es begriffen, dass ich wieder in Deutschland bin. Ich fuhr mit Caesar und David im vollen Bus zum Kindergarten und bat einen mitteljungen Mann, der breitbeinig auf der Busbank sass, ob er eventuell ein kleines Stueckchen ruecken koennte. Ich hab' es einfach nicht so gern, wenn Kleinkinder im Bus stehen. Zu gefaehrlich, wenn der Bus ploetzlich bremst. Alte Menschen und Kinder haben nicht die Kraft und Schnelligkeit sich fest zu halten. Die entzueckende, sehr deutsche Antwort des HONKS war und die in einem derart assozialen Ton: "Ja wohin denn? Soll ich etwa aus dem Fenster raus oder wa?" Tja, am besten gleich unter die Raeder! Hab' ich aber leider nicht gesagt.

Welcome back in der Diensteleistungswueste und im Land, in dem Kinder nicht gern gesehen sind und in dem Freundlich- und Hoeflichkeit Fremdwoerter sind.
There is no place like home!